Mit einem Treffen aller Projektpartner im Congress Center Leipzig wurde heute das Innovations- und Entwicklungsprojekt ABSOLUT gestartet. Im Projekt arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft und die Stadt Leipzig eng zusammen mit den Leipziger Verkehrsbetrieben, welche die Projektleitung übernommen haben. Kernidee von ABSOLUT ist die Entwicklung von Fahrzeugen und deren exemplarische Nutzung für die Teststrecke S-Bahnhof Messe bis BMW-Werk mit ortsüblicher Höchstgeschwindigkeit und hoher Automatisierung, die zukünftig in das Verkehrsangebot der Verkehrsbetriebe integriert werden.
"Mit dem gemeinsamen Vorantreiben des Entwicklungsprojektes ABSOLUT durch die regionale Wirtschaft, Wissenschaft und die Stadt Leipzig stärken wir den Wirtschaftsstandort Leipzig und zeigen praxisnah die Wirkung der Mobilitätswende in Deutschland", so Dr. Michael Schimansky, kommissarischer Leiter des Dezernates Wirtschaft, Arbeit und Digitales.
Entwicklungsgegenstand ist neben der Erprobung und Zulassung der neu zu entwickelnden Fahrzeuge auch der Pilotbetrieb im öffentlichen Raum zum Testen verschiedener Einsatzkonzepte. Dies beinhaltet ein bedarfsgerechtes Rund-um-die-Uhr-Angebot oder ein per Bestellung verfügbarer Dienst, ein mit den Nutzern entwickeltes Buchungs- und Informationsinterface sowie den Aufbau und die Vernetzung mit einer Leitstelle. Begleitend erfolgt die Untersuchung der Nutzerakzeptanz von autonomen Busverkehren.
Mehr Klimaschutz, weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und neue Technologien werden die Mobilität und ihre Player stark verändern. Die Weiterentwicklung der Elektromobilität und der künstlichen Intelligenz sind zukunftsweisende Themen der deutschen Industrie. Im Rahmen des Förderprogramms Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Elektromobilität fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie dieses strategische Einzelprojekt mit rund 10 Millionen Euro. Es spiegelt zudem die Zielsetzung des Freistaates Sachsen wider, konkrete Pilotmaßnahmen zur Entwicklung und zum Ausbau autonomer Verkehrssysteme auszuarbeiten und zu fördern.
"Als Konsortialführer bündeln wir die Kompetenzen unserer Partner, um als Mobilitätsdienstleister für Leipzig und die Region Möglichkeiten rund um das autonome Fahren auszuloten und damit unser Kerngeschäft langfristig zu stärken", so Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Für die Projektteilnehmer, vorwiegend sächsische Partner, darunter auch kleine und mittelständische Unternehmen, bietet sich auf dem Gebiet der digitalen Kommunikationstechnologien sowie der intelligenten Vernetzung von Infrastruktur, Fahrzeug, Leitstelle und Kunden- App die Möglichkeit, die vorhandenen Kompetenzen anzuwenden und auszubauen.